Die Reise zum Papier
… begann in jenen Tagen, als ein Freund für ein Buchprojekt geeignete Papiere, die fernab chemischer wie maschineller Herkunft sind, suchte…..
Wir fanden sie dann im Nepalischen Himalaja, in einer Gegend, wo weder Straßen noch Strom das Leben vereinfachen; so war das Finden dieser Papiere ein Geschenk des Himmels und der Erde.
Die Papiere im weiteren zu verbreiten entstand aus der Freundschaft mit Lhakpa jenen Mann, der diese Papiere herstellt und der Faszination mit welch einfachen Mitteln großartiges geschaffen wird,….
Einen Teil der Papiereinkünfte verwendet Lhakpa für soziale Projekte, in seinem Tal.
Die Papiererzeugung bedeutet für die meisten in den Hochebenen Nepals lebenden Menschen die einzige Möglichkeit zu verdienen. So war es einen Versuch wert, und ich danke allen Freunden und Anwendern, die dazu beigetragen haben „Bodhicitta Art Paper“ zu verwirklichen.
Bodhicitta
… der unentwegt fließende Nektar, der den selbstherrlichen Gedanken völlig beseitigt.
AUS DEM TIBETISCHEN BUDDHISMUS
Bodhicitta: Erleuchtungsgeist, Motivation,
die dem großen Mitgefühl entspringt,
völlige Erleuchtung zum Wohle anderer zu erlangen,
und somit alle Wesen von ihren Leiden zu befreien.
Die Herstellung von Loktapapier
… das handgeschöpfte Papier aus Nepal wird heute noch nach einer 2000 Jahre alten Tradition aus der Rinde des Daphne Cannabina (Lokta), oder Papierbaumes wie ihn die Nepalesen nennen, hergestellt. In 3500 m Höhe, im Land der Sherpas und Mönche, wurde dieses Papier schon vor Jahrtausenden für die Aufzeichnungen der buddhistischen Lehren geschöpft. Bei unserer „Papierfabrik“ handelt es sich um einen Bauernhof, der drei Tagesmärsche von der nächsten Busstation entfernt liegt. Das Rohmaterial wird von Sherpas angeliefert und am offenen Feuer gekocht, durch die Kraft des Wassers zerkleinert, mit Händen gestampft, mit Erdfarben vermengt, von Hand geschöpft und in der Sonne getrocknet.
Das Lokta enthält natürliche Essenzen wodurch es von Bakterien, Insekten oder Würmern nicht befallen wird; es verrottet daher im Laufe der Zeit nicht, sondern bewahrte Tausendevon Jahren seine ursprüngliche Qualität.
Die langen Fasern des Loktabaumes verleihen dem Papier eine hohe Festigkeit, und machen es besonders strapazierfähig. Völlig frei von chemischen Zusätzen läßt sich das Lokta – Papier auch leicht in Wasser lösen und kann dann wieder geschöpft werden.
Zum Färben der Lokta – Papiere wird roter und grauer Lehm verwendet. Auf Wunsch können spezielle Farben und Sonderformate in Auftrag gegeben werden. Mit Lieferzeiten von 3 bis 5 Monaten darf man allerdings rechnen.
Alle Papiere werden unter ausschließlicher Verwendung von Naturprodukten hergestellt. Sie sind säurefrei, ungebleicht und enthalten keine zusätzlichen Bindemittel. Die verarbeitete Faser wird, ähnlich wie bei der Korkeiche, ohne Zerstörung des Baumes „geerntet“.
Durch Handarbeit und Färbung mit Naturfarben können geringe Abweichungen in Format und Grammatur entstehen.
Alle Lokta – Papiere belassen wir mit dem originalen Büttenrand.
Spezialpapiere
Neben den im Programm angeführten Papieren, gibt es noch eine Vielzahl von Papieren aus verschiedenen Naturrohstoffen wie Seide, Jute, Stroh, Algen, Holz, Gras und Blüten in verschiedensten Farben. Da ich selbst von diesen Papieren nur einzelne Muster zur Verfügung habe, und die Papiere auch nicht lagernd sind, muß ich Sie bitten, bei Interesse mich zu besuchen. Ohne längere Lieferzeit kann ich die beiden Spezialpapiere „Bhaktapur“ und „Banana” wie folgt anbieten.
Dieses Papier wird aus dem Loktabaum in Nepal hergestellt; jedoch in japanischer Technik verarbeitet. Die Anwendungsbereiche sind ähnlich dem Loktapapier.
Bananenpapier
Besonderheit an diesem, ebenfalls in Nepal geschöpften Papier, sind die groben Einschlüsse der Bananenpflanzen, die jedem Blatt einen eigenen Charakter verleihen.
HOME